Creative Morning in Berlin am 11. März 2016: Da bleibt nicht viel hängen

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Bühne frei für den Creative Morning am 11. März 2016 (Foto: Paul Bröker)
Bühne frei für den Creative Morning am 11. März 2016 (Foto: Paul Bröker)

Es ist halb neun und die Forum Factory nahe des Checkpoint Charlie in Berlin ist gut besucht. Grund für die Zusammenkunft: Es ist Creative Morning und an diesem Freitag, 11. März 2016, hält Michael Schmitz den Vortrag „Change, or: How to learn German in 30 days“ (Link zum Video des Vortrags).

Schon über die Website haben sich 250 Leute für die Veranstaltung angemeldet. Auf Twitter war am Tag zuvor die Rede davon, dass die Location „hopelessly overbooked“ sei – dafür lässt es sich in der Factory aber gut aushalten.

Gratis Kaffee und Croissants

Ich bin überwältigt von der Professionalität der Veranstaltung. Am Eingang gibt es für jeden Teilnehmer ein buntes Umhängeband samt anhängender Pappkarte im Creative-Mornings-Stil, auf die ich mit einem Edding meinen Namen kritzele. Ich hatte mir in der Jugendherberge das Frühstück gespart und bewege mich daher zielgerichtet auf die Frühstückszone zu. Dort gibt es kostenlos Kaffee und Croissants. Gut ernährt setze ich mich auf einen der schwarzen Stühle in Erwartung des bald beginnenden Vortrags.

Veranstaltung haut mich nicht um

Michael Schmitz spricht auf Englisch. Es geht ums Sprachenlernen. Der Erkenntnisgewinn ist gering. Es sei wichtig, seinem Sprachenlehrer vertrauen zu können (trust) und eine sichere Lernumgebung zu haben (safe space) – mehr bleibt nicht hängen.

Zum Glück, denke ich mir, besteht der Creative Morning nicht allein aus Michael Schmitz’ Vortrag. Zum Konzept gehört, dass man dem Vortragenden auch Fragen stellen kann. Für mehr als vier bleibt aber keine Zeit. Danach noch zwei 30-Sekunden-Pitches, die mich aber auch nicht umhauen – und schon ist die Veranstaltung vorbei.

Internetfotos wecken hohe Erwartungen

Die meisten Anwesenden scheinen, schnell zu ihrer Arbeit hasten zu müssen. Ich komme mir schon etwas einsam vor, als ich doch noch mal ins Gespräch komme: Norman Posselt hat während der Veranstaltung Fotos gemacht und ich bin von seinem 50mm-Objektiv beeindruckt. Auch Letzteres sorgt dafür, dass seine Fotos nach mehr aussehen als das, was mir die Veranstaltung geben konnte.

Ist die Veranstaltungsreihe Creative Mornings also mehr Schein als Sein? Dieser Frage gehe ich in einem separaten Artikel auf den Grund.

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