Musik aus Kassel: Wie Bands und Künstler Nordhessen geprägt haben

Foto 1 links Juergen Koehler rechts Oliver Koehler
Foto 1 links Juergen Koehler rechts Oliver Koehler
Jürgen Köhler (links) und Oliver Köhler bei der Aufnahme der Radiosendung. (Foto: Paul Bröker)

Anlässlich mehrerer aktueller Veröffentlichungen blicke ich auf die Kasseler Musikszene. Gerade mit den 80er-Jahren sind viele Erinnerungen verbunden. Aber lest und hört selbst!

Ganz eigennützig fange ich mit meinem eigenen Projekt an: einer Radiosendung über die Kasseler Musikszene der 1980er-Jahre. Schon seit längerem wollte ich die Musik vorstellen, die damals im Betonstudio in der alten Salzmannfabrik aufgenommen wurde. Zunächst war nur ein Interview mit Jürgen Köhler, dem Vorsitzenden der Internationalen Musikerhilfe e. V. geplant. Er hatte das Betonstudio Anfang der 80er gegründet. Doch aus dem Thema war noch mehr herauszuholen, war ich überzeugt. Also machte ich mich auf die Suche nach weiteren Gesprächspartnern – zunächst vergeblich.

Radiosendung über Musik der 80er-Jahre

Durch Zufall stieß ich dann am Sonntag, 27. April 2025, dem Tag der Erde, auf Oliver Köhler, der mit Jürgen zwar nicht verwandt ist, aber einiges gemein hat. Oliver veranstaltet von Donnerstag, 19. Juni, bis Sonntag, 6. Juli 2025, im Bürgerhaus Kassel-Nordshausen die Ausstellung „Rücksturz in die 80er“, wofür er am Tag der Erde Reklame machte. Perfektes Timing: Da hatte ich meinen zusätzlichen Gesprächspartner!

Plakat

Kurz darauf lud ich Oliver zur Aufnahme-Session ins neue Hafenstudio der Musikerhilfe. Zusammen mit Jürgen Köhler entspann sich ein intensiver Austausch über die Musikszene der 80er-Jahre in Kassel. Hört gerne mal rein:

Bei der Recherche für meine Sendung wurde ich außerdem aufmerksam auf einen Facebook-Beitrag des Stadtmuseums Kassel, der anlässlich der Ausstellung „Ab in die 80er!“ (2019) veröffentlicht wurde:

Es ist kein Wunder, dass die 80er-Jahre noch so präsent sind. Die Boomer, also die zwischen 1960 und 1970 Geborenen, verbinden mit den 80er-Jahren ihre Jugend. Die Zeit, in der sie prägende Erinnerungen gemacht haben: Der erste Kuss, die erste Fernreise, das erste eigene Auto. Da verblassen leicht die Krisenmeldungen von Aufrüstung, saurem Regen und Tschernobyl.

Wer sich besonders für die Kasseler Kneipenkultur der 80er interessiert, dem sei der Band „Bis zum letzten Penny – Kasseler Club- und Kneipengeschichten“ von Jörg Götzfried empfohlen. Das 80-seitige Buch ist am 31. Oktober 2024 im Wartberg-Verlag erschienen und kostet 15,90 Euro.

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„Bis zum letzten Penny – Kasseler Club- und Kneipengeschichten“ von Jörg Götzfried (Foto: Wartberg Verlag)

Audioguide über urbane Musikgeschichte

Lassen wir mal die 80er-Jahre außen vor und widmen uns einem weiteren spannenden Projekt. Das ist der Audioguide „Musikstadt Kassel“, für den sich die cdw-Stiftung und das Spohrmuseum zusammengetan haben.

„Von Jazzkeller bis Deutschrap, von Spohr bis Milky Chance. Entdecke Kassels musikalische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in unserem neuen Audioguide“, schreiben die Verantwortlichen. Im Guide finden sich Interviews, Musikbeispiele, Videos und Fotos. Das Angebot schaut dabei vor allem auf die urbane Musikgeschichte Kassels und ist kostenlos verfügbar.

Wie in der HNA-Ausgabe von Mittwoch, 21. Mai 2025, zu lesen ist, sucht das Spohrmuseum außerdem noch Erinnerungen an Kasseler Konzert-Orte. Zu sehen sein sollen die Exponate ab dem 3. September 2025 in einer neuen Sonderschau im Palais Bellevue.

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